Die Diffusion des Humanen, Klappentext
Natürlich oder künstlich, biologisch oder kulturell, Zellhaufen oder schon ein Mensch – die klaren Abgrenzungen von einst sind fragwürdig geworden. Die traditionellen Antworten auf die Frage nach der Grenze des Menschen zielen auf die Stabilisierung von Differenzen entlang der Gegensatzpaare Tier/Mensch, geboren/ungeboren, gezeugt/gemacht. Diese Grenzverläufe sind brüchig geworden seit Anthropologie und Primatologie den Kulturbegriff in Frage stellen und seit die Biowissenschaften durch ihre bislang erreichten Ergebnisse und die ihr eigenen Möglichkeiten die Grenzen zwischen Menschen und Nicht-Menschen auf vielerlei Weise verwischen. In dieser Situation der Verunsicherung reflektieren die im Band enthaltenen Beiträge die Voraussetzungen und Bedingungen der traditionellen Antworten und suchen nach Perspektiven jenseits der etablierten Disziplinengrenzen.